Käsespezialitäten

Der Kanton Wallis und sein Rohmilchkäse

Im Herzen der Schweizer Alpen liegt der Kanton Wallis. Das Wallis ist ein Kanton der Vielfalt, der Unterschiede, ja der Gegensätze: Zweisprachigkeit, geprägt von schroffen Felsen und sanften Tälern, von ewigem Gletschereis und plätschernden Bergbächen, von kantiger Strenge und einnehmender Lieblichkeit. Jedes Tal hat seine Eigenart, jede Alp seine Besonderheit.

So unterschiedlich markant wie die Walliser selber, ist auch der Käse, der hier produziert wird. Die Milch von Gommer Kühen hat ein anderes Aroma, als die ihrer Schwestern aus dem Bagnertal. Jeder Käselaib, der es hier auf den Tisch schafft, verfügt über seine ganz eigene Geschmacksnuance.
Der grösste Teil der Rohmilchkäseproduktion ist dem Raclette du Valais AOP zuzuschreiben. Es gibt aber auch Fondue, Tomme oder Schnitt- und Hobelkäse, die nach derselben traditionellen Methode wie Raclette du Valais AOP hergestellt werden. Einzig bei den Verarbeitungsprozessen und den Reifegraden gibt es kleine feine Unterschiede.

Bergkäse

Walliser Bergkäse

Aromatisch, frisch und ein reines Naturprodukt - der Walliser Bergkäse. Er stammt aus 100% Walliser Bergmilch und wird hauptsächlich als Schnittkäse gegessen. Die Bergmilch stammt von Kühen, die sich von Frühjahr bis Herbst von würzigen Gräsern und Kräutern und in den verschneiten Wintermonaten von leckerem Bergheu ernähren. Die aromatische Bergmilch verleiht dem Walliser Bergkäse seinen einzigartigen Geschmack.

Produktionsbeschrieb

  • Produktionsgebiet: Berggebiet des Kantons Wallis
  • Besondere Merkmale: hergestellt aus roher, vollfetter Kuhmilch
  • Form: rund mit einem Durchmesser von 29 bis 32 cm je Käselaib
  • Gewicht: 4.3 bis 5.7 kg je Laib
  • Teig: glatt, geschmeidig, fein
  • Geschmack: milchig, frisch, unterstützt durch eine saure, pflanzliche und fruchtige Note

Hobelkäse

Walliser Hobelkäse

Seinen Namen hat er von der Art, wie er vorwiegend serviert wird. Er schmeckt als Aperitif oder Dessert. Wer kennt ihn nicht, den Walliser Hobelkäse. Dazu ein kräftiger Walliser Rotwein (Dôle, Pinot Noir) oder ein fruchtiger Walliser Weisswein (Fendant, Johannisberg). Einfach vorzüglich.
Seit Generationen wird ein Teil des Walliser Rohmilchkäses nach einer Reifungszeit von ca. zwei bis drei Monaten gewaschen. Das heisst, er wird von seiner Rindenschmiere befreit und in den Käsekellern auf Spezialgestellen vertikal nochmals mindestens zehn Monate gepflegt und gelagert. So lange, bis er den idealen Reifegrad für Hobelkäse aufweist

Produktionsbeschrieb

  • Produktionsgebiet: Berggebiet des Kantons Wallis
  • Besondere Merkmale: hergestellt aus roher, vollfett Kuhmilch nach einer überlieferten Methode
  • Form: runder Käselaib mit einem Durchmesser von 29 bis 32 cm
  • Gewicht: 3.3 bis 5.0 kg pro Käselaib
  • Teig: fest, hart, leicht brüchig
  • Geschmack: mittelsalzig, leicht milchig, leicht saure, pflanzliche und fruchtige Note
  • Reifungsdauer: 12 Monate

Alpkäse

Die Bezeichnung Alpkäse darf nur für Käse verwendet werden, der aus Alpmilch besteht. Unsere Kühe verbringen dafür den ganzen Sommer auf der Alp. Diese werden direkt auf der Alp gemolken und die Milch wird von der Sennerin oder dem Senn in der Alpkäserei verkäst. Aromatische Kräuter, bunte Blumenwiesen, kristallklares Wasser und reine Bergluft verleihen der Alpmilch ihren einzigartigen Geschmack.

Alpkäse Produktionsbeschrieb

  • Produktionsgebiet: Alpen des Kantons Wallis
  • Besondere Merkmale: hergestellt aus roher, vollfetter Kuhmilch und in Alpkäsereien verarbeitet.
  • Form: rund mit einem Durchmesser von 29 bis 32 cm je Käselaib
  • Gewicht: 4.3 bis 5.7 kg je Laib
  • Teig: glatt, geschmeidig, fein
  • Geschmack: milchig, frisch, würzig, unterstützt durch eine saure, pflanzliche und fruchtige Note

  • Reifungsdauer: Raclette du Valais AOP Alpkäse hat eine Reifezeit von mindestens 2 Monaten, wenn er als Schnittkäse vermarktet wird. Wenn der Käse für Raclette verwendet wird beträgt die Reifezeit mindestens 3 Monate. 
    In dieser Zeit entwickelt sich sein typischer, vollmundiger Geschmack.

Tomme

In vielen Seitentälern des Wallis betrieben die Bergbauernfamilien früher eine Dreistufenwirtschaft (Heimbetrieb – Maiensäss – Alpbetrieb). In den Maiensässen stellten die Bergbauern kleine Käselaibe, sogenannte Walliser Tomme her. Der Walliser Tomme diente vor allem dem Eigenbedarf. Mit der Strukturentwicklung der Landwirtschaft, wurde die gemolkene Milch in Dorfkäserein geliefert. So verschwand allmählich auf vielen Maiensässen die Produktion des Walliser Tommes.
Vor einigen Jahren erinnerten sich findige Walliser Käser an die fast vergessene Käsetradition. Die Liebhaber von Naturkäse begannen mit der Vermarktung von halbharten, vollfetten Kleinkäsen, wie diese früher auf den Voralpen hergestellt wurden. Aus dem neu entdeckten Walliser Tomme wurde eine wahre Erfolgsgeschichte.

Produktionsbeschrieb

  • Produktionsgebiet: Kanton Wallis
  • Besondere Merkmale: hergestellt aus roher, vollfetter Kuhmilch nach einer überlieferten Methode
  • Form: runder Käselaib mit einem Durchmesser von 10 bis 15 cm
  • Gewicht: 0.6 bis 1.6 kg pro Käselaib
  • Teig: glatt, geschmeidig, fein
  • Geschmack: milchig, frisch, unterstützt durch eine pflanzliche und fruchtige Note
  • Reifungsdauer: 6 Wochen

Walliser Fondue

Fondue ist eines der beliebtesten Käsegerichte der Schweiz. Die heisse Verführung in Käsegestalt gibt es in unzähligen verschiedenen Varianten. Jede Region und jedes Käsegeschäft hat ihre eigene geheime Käsemischung.

Das Walliser Fondue besteht aus einer einzigartigen Mischung aus Raclette du Valais AOP und älterem sowie jungem Walliser Bergkäse. Mit Hilfe von ein paar unabdingbaren Utensilien wie einem Rechaud, einem Caquelon und ein paar Fonduegabeln lässt sich das Walliser Fondue im Handumdrehen geniessen. Zum „normalen“ Walliser Fondue wird Brot, zum Walliser Tomatenfondue geschwellte Kartoffeln und zum Walliser Williamsfondue Brot und geschnittene Williamsbirnen serviert.

Racletterechner

Anzahl Personen:

kg Raclette Käse
kg Kartoffeln
kg Cornichons
kg Silberzwiebeln

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